ENERGETISCHE SANIERUNG | BERUFL. SCHULEN WOLFACH

  • Bauherr:

    Standort:

    Bauzeit:

    Projektleiter:

    Bauleitung:

    Fotografie:

    Auszeichnung:

    Landratsamt Ortenaukreis

    Wolfach

    07/2019 - 16/2020

    Christopher Heinzelmann

    Willi Vollmer

    Olaf Herzog, Waldkirch

    Beispielhaftes Bauen Landkreis Ortenau der AK BW 2014-2020

weniger

Anschließend an ein gewachsenes Wohngebiet, wurde 1972 das Berufliche Schulzentrum Wolfach als
klassischer Sichtbetonbau fertiggestellt. Mit einer klaren, geometrischen Formensprache staffelt sich das
Schulgebäude mit insgesamt vier Geschossen den Hang hinauf.

Ziel der Maßnahme war es, die in die Jahre gekommene Gebäudehülle mit ihren ungedämmten Sichtbe-
tonfassaden energetisch zu sanieren, sowie den Komfort und die ökonomische Wirtschaftlichkeit zu stei-
gern, ohne den Charakter des typischen Siebzigerjahre Betonskelettbaus durch den Eingriff zu verlieren.

Der in den Hang modellierte kubische Baukörper wird durch eine strenge horizontale Anordnung von
Betonbrüstungen und tiefliegenden Holz-Alu Fensterbändern gegliedert. Um dem heutigen Stand einer
energiesparenden Gebäudehülle gerecht zu werden, wurden die Betonfassaden mit ihren kennzeichnen-
den Brüstungen gedämmt und mit einem homogenen, strukturgebenden Kratzputz mit grober Körnung
verputz.

Die zurückliegenden Glasfassaden in den beiden unteren Eingangsgeschossen bieten den Schülern über-
deckte Eingangs- und Pausenbereiche. Die Raumhohe Verglasung ermöglicht einen fließenden Übergang
zwischen innen und außen. Die sich daraus ergebende Transparenz wird auch nach der Sanierung auf-
rechterhalten.
So wird die Struktur der durchlaufenden Betonkassettendecken in den überdachten Außenbereichen bei-
behalten und verleiht dem Schulgebäude weiterhin seinen eigenen Charakter. Anstatt die auskragenden
Decken flächig abzuhängen, was im Hinblick auf die Ausführung deutlich einfacher gewesen wäre, wer-
den die einzelnen Träger der Kassette gedämmt und verputzt. Die Deckenfelder selbst werden ebenfalls
gedämmt und mit einer zurückliegenden Holzverkleidung aus Weißtanne versehen. Die Architekturspra-
che beleibt erhalten.

Im ersten und zweiten Obergeschoss wird die horizontale Gliederung fortgeführt. Eine tiefe plastische
Leibung bestimmt die oberen beiden Schulgeschosse. Die außen in der Fassadenebene liegenden Beton-
stützen erhalten gesamthaft eine Metallverkleidung analog der Fensteroberfläche. Das „optische Einbin-
den“ der Stützen in das Fensterband verstärkt die horizontale Gliederung des Baukörpers.

Im Hinblick auf ein „Nachhaltiges Bauen“ wurden sowohl bei der der Dämmung als auch beim Putz fast
ausschließlich mineralische Baustoffe zum Einsatz gebracht. Ein homogenes Wärmedämmverbundsystem
mit einer mittleren Durchschnittsdämmstärke von 14 cm ertüchtigt energetisch den Baukörper.

Als Dämmung wurden Mineralwollplatten aus Steinwolle verbaut. Im Gegensatz zu den üblichen EPS-
Dämmplatten auf Erdölbasis wird für die Herstellung anorganischer Dämmstoffe wie Steinwolle, ein deut-
lich geringerer Rohstoff- und Energiebedarf benötigt. Auch im Hinblick auf eine spätere umweltfreundli-
che Entsorgung weißt die Steinwolle eine deutlich bessere und nachhaltigere Ökobilanz als beispielweise
die EPS-Dämmung auf.

Durch die energetische Maßnahme wurde eine Verbesserung des U-Wertes von 85,5 % bei der Außen-
wand und von 70,4 % bei den Decken auf je 0,21 W/(m²K) erzielt.
Allein durch das Dämmen der Betonaußenwände und -decken am Hauptgebäude kann mit dieser Maß-
nahme ca. 6,5 % Endenergie sowie ca. 6,0 % CO2 eingespart werden. Für die Maßnahme der energeti-
schen Sanierung des Schulzentrums wurden gesamthaft 2,4 Millionen investiert.

Insgesamt wurden hierbei ca. 1.200 m² Wand- und 580 m² Deckenfläche gedämmt, ca. 1.050 m² Fens-
ter- und Glasflächen getauscht, sowie 1.225 m² Sonnenschutz inkl. elektrischer Verteilung erneuert.

Bei jeder energetischen Baumaßnahme legen wir großen Wert darauf, neben der Ertüchtigung der Ge-
bäudehülle und der haustechnischen Anlagen, auch den architektonischen Charakter des Gebäudes bei-
zubehalten und zu stärken.

mehr

Bauherr:

Standort:

Bauzeit:

Projektleiter:

Bauleitung:

Fotografie:

Auszeichnung:

Landratsamt Ortenaukreis

Wolfach

07/2019 - 16/2020

Christopher Heinzelmann

Willi Vollmer

Olaf Herzog, Waldkirch

Beispielhaftes Bauen Landkreis Ortenau der AK BW 2014-2020

Anschließend an ein gewachsenes Wohngebiet, wurde 1972 das Berufliche Schulzentrum Wolfach als
klassischer Sichtbetonbau fertiggestellt. Mit einer klaren, geometrischen Formensprache staffelt sich das
Schulgebäude mit insgesamt vier Geschossen den Hang hinauf.

Ziel der Maßnahme war es, die in die Jahre gekommene Gebäudehülle mit ihren ungedämmten Sichtbe-
tonfassaden energetisch zu sanieren, sowie den Komfort und die ökonomische Wirtschaftlichkeit zu stei-
gern, ohne den Charakter des typischen Siebzigerjahre Betonskelettbaus durch den Eingriff zu verlieren.

Der in den Hang modellierte kubische Baukörper wird durch eine strenge horizontale Anordnung von
Betonbrüstungen und tiefliegenden Holz-Alu Fensterbändern gegliedert. Um dem heutigen Stand einer
energiesparenden Gebäudehülle gerecht zu werden, wurden die Betonfassaden mit ihren kennzeichnen-
den Brüstungen gedämmt und mit einem homogenen, strukturgebenden Kratzputz mit grober Körnung
verputz.

Die zurückliegenden Glasfassaden in den beiden unteren Eingangsgeschossen bieten den Schülern über-
deckte Eingangs- und Pausenbereiche. Die Raumhohe Verglasung ermöglicht einen fließenden Übergang
zwischen innen und außen. Die sich daraus ergebende Transparenz wird auch nach der Sanierung auf-
rechterhalten.
So wird die Struktur der durchlaufenden Betonkassettendecken in den überdachten Außenbereichen bei-
behalten und verleiht dem Schulgebäude weiterhin seinen eigenen Charakter. Anstatt die auskragenden
Decken flächig abzuhängen, was im Hinblick auf die Ausführung deutlich einfacher gewesen wäre, wer-
den die einzelnen Träger der Kassette gedämmt und verputzt. Die Deckenfelder selbst werden ebenfalls
gedämmt und mit einer zurückliegenden Holzverkleidung aus Weißtanne versehen. Die Architekturspra-
che beleibt erhalten.

Im ersten und zweiten Obergeschoss wird die horizontale Gliederung fortgeführt. Eine tiefe plastische
Leibung bestimmt die oberen beiden Schulgeschosse. Die außen in der Fassadenebene liegenden Beton-
stützen erhalten gesamthaft eine Metallverkleidung analog der Fensteroberfläche. Das „optische Einbin-
den“ der Stützen in das Fensterband verstärkt die horizontale Gliederung des Baukörpers.

Im Hinblick auf ein „Nachhaltiges Bauen“ wurden sowohl bei der der Dämmung als auch beim Putz fast
ausschließlich mineralische Baustoffe zum Einsatz gebracht. Ein homogenes Wärmedämmverbundsystem
mit einer mittleren Durchschnittsdämmstärke von 14 cm ertüchtigt energetisch den Baukörper.

Als Dämmung wurden Mineralwollplatten aus Steinwolle verbaut. Im Gegensatz zu den üblichen EPS-
Dämmplatten auf Erdölbasis wird für die Herstellung anorganischer Dämmstoffe wie Steinwolle, ein deut-
lich geringerer Rohstoff- und Energiebedarf benötigt. Auch im Hinblick auf eine spätere umweltfreundli-
che Entsorgung weißt die Steinwolle eine deutlich bessere und nachhaltigere Ökobilanz als beispielweise
die EPS-Dämmung auf.

Durch die energetische Maßnahme wurde eine Verbesserung des U-Wertes von 85,5 % bei der Außen-
wand und von 70,4 % bei den Decken auf je 0,21 W/(m²K) erzielt.
Allein durch das Dämmen der Betonaußenwände und -decken am Hauptgebäude kann mit dieser Maß-
nahme ca. 6,5 % Endenergie sowie ca. 6,0 % CO2 eingespart werden. Für die Maßnahme der energeti-
schen Sanierung des Schulzentrums wurden gesamthaft 2,4 Millionen investiert.

Insgesamt wurden hierbei ca. 1.200 m² Wand- und 580 m² Deckenfläche gedämmt, ca. 1.050 m² Fens-
ter- und Glasflächen getauscht, sowie 1.225 m² Sonnenschutz inkl. elektrischer Verteilung erneuert.

Bei jeder energetischen Baumaßnahme legen wir großen Wert darauf, neben der Ertüchtigung der Ge-
bäudehülle und der haustechnischen Anlagen, auch den architektonischen Charakter des Gebäudes bei-
zubehalten und zu stärken.